Dienstag, 13. Juni 2017

Was wir wollten = Anhalt

......
Für eine starke Region Anhalt


Roßlau/MZ. -

Ursprünglich sammelte die Bürgerinitiative Unterschriften für einen Bürgerentscheid über die Fusion der Städte Dessau und Roßlau. Mit dem einstimmigen Beschluss des Stadtrates vom 10. Februar sei dieses Ziel erreicht, stellte Gerdung fest. Den Beschluss des Stadtrates, das Ergebnis des Bürgerentscheides anzuerkennen, ganz gleich, wie es ausfällt, nannte der Sprecher "ein Beispiel lebendiger Demokratie". Nun gehe es der Bürgerinitiative darum, "die Schlüsselfunktion" herauszustellen, die die Stadt Roßlau bei der Kreisgebietsreform einnehme. So trete man sowohl für die Eigenständigkeit der Elbestadt ein, als auch für einen Regionalkreis Anhalt mit einer Kreisstadt Dessau, "der über die Region hinaus wahrgenommen wird".

Eine Gefahr für den Status Dessaus als Oberzentrum sieht Peter Dreibrodt, ebenfalls Sprecher der Bürgerinitiative, nicht. Die Kreisfreiheit habe damit nichts zu tun, Einrichtungen wie Theater und Sportstätten müssten auch in einer Kreisstadt Dessau vorgehalten werden. Anders lautende Behauptungen gehen, so Dreibrodt, an den Realitäten vorbei.

Vor einem Verlust des Einflusses der Bürger auf die Geschicke ihrer Stadt warnte der Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes, Burkhard Bader: Die Zahl der Roßlauer Stadträte werde nach der Fusion mit Dessau stark schrumpfen. Moralische Bedenken zur Städtefusion hegt Rudolf Allenstein: "Roßlau ist so groß, dass es als selbstständige Verwaltungseinheit bestehen kann und nicht um jeden Euro in Dessau betteln muss. Wir sind nicht berechtigt, das Stadtrecht aus dem Fenster zu werfen", mahnte er.

Die Bürgerinitiative "Für Roßlau" wird ihre Ziele auf der Handwerkermesse am 26. / 27. Februar in der Elbe-Rossel-Halle erläutern. Am gleichen Ort ist für den 1. März eine Podiumsdiskussion über Vor- und Nachteile der Städtefusion geplant.

Allein schon die Aktivitäten der verschiedenen Bürgerinitiativen hätten in jüngster Zeit zu überregionaler Wahrnehmung der Region Anhalt beigetragen, bemerkte Gerdung. "Das ist doch ein schöner Erfolg, der uns ermutigt, diesen Weg weiter zu gehen, damit Anhalt künftig auch von Investoren stärker wahrgenommen wird", schloss der Sprecher seine Ausführungen.



.....

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen